Ich kann nicht genau sagen, was ich zuerst wahrnehme; ihre Namen oder ihre Zeit auf Erden. Manchmal habe ich den Eindruck, es geschieht gleichzeitig. Zurzeit scheint jene Generation an der Reihe zu sein, die Mitte der 1930er Jahre geboren wurde ...
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Sehr schön! Und alle Ihre Schlussfolgerungen durchaus zutreffend. Jedenfalls für mich.
Ich habe schon als Jugendliche immer in der Zeitung meiner Eltern alle Todesanzeigen gelesen. Und die für mich treffendsten "kleinen Gedichte" notiert und gesammelt.
Friedhöfe fand und finde ich immer noch die schönsten und beruhigsten Landschaften, um dem Gewusel der "Normalität" zu entfliehen und Zwiesprache mit sich selber zu halten.
Mir hat sich der Sinn einer Todesanzeige noch nie erschlossen. Und schon gar nicht, wenn es gleich mehrere Anzeigen waren, die sich dann noch über ganze Zeitungsseiten erstreckten. Das sind Eitelkeiten derer, die sie schalten und eine Art von Voyeurismus derer, die die Feststellung über das bloße Ableben wahrnehmen und kommentieren. 🤔 Dem Verstorbenen jedenfalls nutzt die Anzeige nicht. Dieser hat hoffentlich zu Lebzeiten bereits die ihm stets gebührende Aufmerksamkeit ebenso erhalten... 😉
@dontgiveup; Sie schliessen von sich auf andere. Für micht ist eine Todesanzeige immer auch ein Rückblick auf die schöne Zeit mit dieser Person. Sie ist ein letzter Ankerpunkt. Man lebt und stirbt nieee für sich sondern für das Umfeld, die Mitmenschen. Von einem selbst hat man ja danach keinen Nutzen; die Gläubigen ausgenommen.
Eigentlich neige ich nicht dazu, von mir auf andere zu schließen. 😉 Ich bin lediglich ein Beobachter und weder eitel noch voyeuristisch. 🙂 Gerne nehme ich aber Ihren positiven Ansatz (Rückblick auf die schöne Zeit) als Horizonterweiterung zur Kenntnis. Aber benötigt man tatsächlich eine Todesanzeige, um zurückzublicken? Woher nehmen Sie die Erkenntnis, dass man nach dem eigenen Ableben keinen Nutzen vom Tod hat?