Wer sagt denn, Entdeckungen seien nur im Präsens zu machen? Nicht einmal die Mode kommt ohne Vergangenheit aus: Ehe man sichs versieht, sind die ältesten Hüte wieder der letzte Schrei. Die zurzeit explodierende Reeditionswut im Jazz fördert ja genug Überflüssiges zutage: noch eine Sammlung von alternate takes, noch ein Live-Mitschnitt eines Amateurs, aus dem gerade ein paar Spezialistenohren die Essenz herausfiltern mögen. Und ja: Im Jazz, der ja im Prinzip eine Kunst im Hier und Jetzt ist, kann die Historisierung auch ein Indiz sein für Ratlosigkeit und Angst vor der Gegenwart. Anderseits wehen uns gelegentlich aus fernen Zeiten eine Fraglosigkeit und Unbedingtheit an, die uns zweif ...
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