Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan philosophiert gerne öffentlich darüber, was einen guten Sultan ausmacht: Aus «schlechten Gesetzen» (also dem Rechtsstaat) machte dieser im Alleingang gerechte Entscheidungen. Das Recht, so sagte er 2014, sei «relativ unwichtig», wichtig sei nur die Gerechtigkeit des Herrschers. Dass er sich als ein solcher moderner Alleinherrscher von Gottes Gnaden versteht, hoch über den Gesetzen stehend, das ist über die Jahre deutlich geworden. Sein überdimensionierter, ohne Baugenehmigung erstellter Präsidentenpalast, die in osmanische Uniformen gekleidete Präsidentenwache: Das ist die atmosphärische Kulisse für seinen Anspruch, ei ...
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