Selbst in der Endphase des mörderischen Weltkrieges ist so etwas wie Behaglichkeit möglich. Im Dezember 1917 macht sich eine osmanische Delegation auf zu Kaiser Wilhelm. Man reist gediegen per Zug von Istanbul durch den Balkan bis nach Bad Kreuznach, wo das deutsche Hauptquartier in einem Kurhotel untergebracht ist. Weiche Teppiche und livrierte Diener inklusive. Der Heeresbericht vermeldet derweil «lebhafte Feuertätigkeit» an der Westfront.
Der Staatsbesuch sollte das deutsch-türkische Bündnis stärken und nach aussen bekräftigen. Die Norddeutsche Zeitung berichtet ergeben über die Visite von Mehmed Vahideddin, dem Thronfolger des «edlen Osmanischen Reiches», «mit dem wir in ...
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