Wer sich der freundlich getarnten Unerbittlichkeit von Steve Lacys Musik aussetzt, wird ein anderer. Und zwar immer wieder. Ist Beiläufigkeit eine Qualität von vielem Jazz, Lacys Kompositionen und Improvisationen lassen sie nicht zu. Zwischen beidem ist zudem die Trennlinie schwer auszumachen. Der Sopransaxofonist improvisiert mit schroffen Konturen: jede Phrase, gelegentlich jeder Ton eine Setzung. Und er schreibt Dinge, die klingen, als zögen sie ihm im Moment gerade durchs Gemüt. Dabei waltet in seiner Musik eine ungewöhnliche Konsequenz, seit er, Jahrgang 34, schon in den fünfziger Jahren in Gruppen von Cecil Taylor, Ornette Coleman und anderen an der Erfindung dessen beteiligt war ...
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