Links – oft wird dieser Begriff verwendet, um eine besondere Exklusivität eines Golfplatzes zu beschreiben. Weltweit gibt es aber lediglich 160 echte Links-Plätze. Alle anderen sind keine echten Links Courses.

Ob ein Links Course an einer Meeresküste liegt oder lediglich einen Blick aufs Meer garantiert, ist für den passionierten Seaside-Links-Course-Spieler nicht entscheidend. Die Inland-Links-Courses zeichnen sich durch einen Sandboden aus, der mit kargem Gras bewachsen ist. Bäume gibt es kaum, dafür anspruchslose Vegetation wie Ginster, Heidekraut und andere Sträucher. Oft trifft der Spieler respektive die Spielerin auf Links-Plätzen auf kleine Bachläufe und bisweilen sogar auf hohe Dünen. Die Grüns sind meist erhöht, was deren Anspielen zusätzlich erschwert.

Die Inland- oder Seaside Link Courses sind rau und naturbelassen. Das Golfspiel wird auf Links-Plätzen durch starke, schnell wechselnde Winde vom Meer her erschwert. Da zudem der Boden im Sommer eher hart ist, landen die Bälle oft nicht dort, wo es gewünscht wäre. Eine besondere Herausforderung sind die Sandbunker, die auf Links-Plätzen häufig so hoch sind, dass dem Amateurgolfer nichts anderes übrigbleibt, als rückwärts herauszuspielen. Wer einmal in einem Ginsterbusch landet, weiss, dass er kaum mehr aus dem Hindernis herauskommt.

Die höhergelegenen Greens verführen zu bump and roll-Schlägen, weil ein hoher Schlag auf der anderen Seite des Grüns vom Grün rollen würde. Die Seaside Links Courses verlaufen – von Ausnahmen abgesehen – zuerst neun Löcher der Küste entlang. Die zweiten neun Löcher wiederum verlaufen parallel dazu im Landesinneren zurück zum Klubhaus.

In der Folge finden Sie eine Auswahl meiner Favoriten im europäischen Links-Angebot. Die berühmten und oft überlaufenen schottischen Links-Plätze wie St. Andrews, Kingsbarns, Carnoustie, Royal Troon, Turnberry und Muirfield lasse ich für einmal weg. Die kennt sowieso jeder aus jedem Golfkatalog.

 

Club de Golf Alcanada, Mallorca, Spanien

Der Platz liegt an der Bucht von Alcúdia im Norden der Insel. Rundherum: Naturschutzgebiet. Das garantiert einen traumhaften, unverbauten Blick von sämtlichen Abschlägen.

 

Tralee Golf Club, Irland

Arnold Palmer hat 1984 nach dem Umbau des Platzes gesagt: «Ich mag die ersten fünf Löcher entworfen haben, aber mit Sicherheit hat Gott die Back Nine entworfen.» Der Seaside Links Course gehört zu einem der spektakulärsten an Irlands Südwestküste. Ondulierte Fairways, hohe Dünen, strafendes Rough und erhöhte Grüns haben schon manche Spieler zur Verzweiflung gebracht.

 

Ballybunion, Irland

An der Nordwestküste von Irland liegen inmitten von Sanddünen der einzigartige Old Course und der Robert Trent Jones Cashen Course. Beide sind am Atlantischen Ozean gelegen und verfügen über einen wunderbaren Blick auf die Dünen und das Meer. Jedes Loch, jedes Hindernis und jeder Schlag wird durch die unendliche Präsenz der Natur beeinflusst.

 

Budersand, Sylt, Deutschland

Im Süden von Sylt wird inmitten der Natur und das Meer entlang gespielt. Die ganze Düne ist ein einzigartiges Biotop. Jedes Loch ist in der Folge umgeben von Sand und Heidekraut. Kurze Wege von Loch zu Loch. Nicht selten wird der Platz auch mit den berühmtesten Plätzen Schottlands verglichen,

 

Abama Golf, Teneriffa, Spanien

Dave Thomas hat diesen Platz 2005 designt. Er zeichnet sich durch Hunderte von subtropischen Pflanzenarten aus und zählt über 20 000 Palmen. Beinahe alle Fairways bieten einen wunderbaren Blick auf das Meer. Es ist kein klassischer Seaside Links Course – aber es ist einer, den man gespielt haben muss.

 

Costa Navarino, Baycourse, Griechenland

Robert Trent Jones hat diesen Platz designt, der 2011 eröffnet wurde. Dieser verläuft entlang der Bucht von Navarino. Vier verschiedene Strand-Grüns und drei verschiedene natürliche Meerlandschaften wechseln sich ab (Strand-, Schlucht- und Hainlöcher). Der abwechslungsreiche Platz ist selbst für den guten Golfspieler eine Herausforderung.

 

Vale do Lobo, Portugal

Die beiden Courses (Ocean und Royal) sind wunderbare Golfplätze im Vale do Lobo. Beide sind auf den Atlantischen Ozean ausgerichtet und verfügen über ondulierte Fairways, herausfordernde Grüns und natürliche Hindernisse. Der Blick über den Atlantik ist atemberaubend.

 

Etretat, Normandie, Frankreich

Dieser Golfplatz wird regelmässig als einer der drei schönsten Plätze Frankreichs ausgezeichnet – 18 Löcher zwischen Himmel und Meer. Hoch auf den Klippen geht es darum, dem wechselnden Wind zu trotzen und den Golfball aus den natürlichen Hindernissen auf die Grüns zu spielen. Ein spektakulärer Platz.

 

Tecina Golf, La Gomera, Spanien

Dieser Golfplatz bietet 18 Löcher mit Meeresblick. Die Fairways und Greens sind von einer üppigen, kanarischen Flora umgeben. Beim ersten Loch erklimmt man die Tee Box. Danach geht es runter und das Meer entlang. Geboten werden wunderschöne Greens und teilweise lange, aber eher enge Fairways. Vorsicht vor den wechselhaften Winden!

 

Thracian Cliffs Golf, Kavarna, Bulgarien

Einer der verrücktesten Links-Courses Europas. Gary Player hat diesen Platz designt, auf allen 18 Löchern ist Meerblick garantiert. Der Platz fordert auch gute Golfspielerinnen und -spieler punkto Schwierigkeit und Länge. Jedes Loch ist ein signature hole. Und jeder Golfer wird sich nach der Runde an Loch 6 erinnern: Hoch über der Klippe spielt man den Ball auf ein vierzig Meter tieferliegendes Grün, umgeben vom Meer und begleitet vom Wind.