Wenn Theater auf aktuelle Ereignisse reagieren, so ist die Absturzgefahr gross. Zu rasch sind in der Regel die Bösen gefunden, auf die mit ausgestrecktem Finger gezeigt wird. Gleichzeitig ist es aber die Aufgabe des Theaters, grosse schwelende Themen anzugehen. Und die Finanzkrise ist ein solches Thema. Das Theater St. Gallen führte hierzu Elfriede Jelineks «Kontrakte des Kaufmanns» auf, das die Machenschaften der Finanzbranche anhand des Anlagebetrügers Julius Meinl V. aufarbeitet. Weit musste es nicht suchen, um das Böse zu finden: Meinl hat an der HSG studiert, was der Regisseur genüsslich auskostete – zum Missfallen von Uni-Rektor Thomas Bieger, der dies an einer Podium ...
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