Ist er ein politischer Autor, wie man es ihm gerne zuschreibt? Oder ein Dichter, der im Elfenbeinturm lebt, wie er sich sieht? Was sofort ins Auge sticht, ist etwas ganz anderes: die glitzernden Details, die fluoreszierenden Farben und die fesselnde Dramaturgie, die seine Bücher grundieren.
Wer Orhan Pamuk liest, nimmt an einem visuellen Ereignis teil – so plastisch entwirft er die Räume seines Romans, dass wir uns schwerelos in der virtuellen Szenerie bewegen, als ob sie greifbar real wäre. Man empfindet sofort die unergründliche Faszination, die den poetischen Kern aller Literatur von Rang ausmacht. Grosse Bücher, die kein Verfallsdatum kennen, haben immer denselben Effekt: Sie wi ...
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