Am 16. Juni 1989 hielt ein junger Ungar namens Viktor Orbán eine Rede vor Hunderttausenden seiner Landsleute, während weitere Millionen im Fernsehen zusahen. Der Anlass war die Umbettung der sterblichen Überreste des ungarischen Ministerpräsidenten der Revolution von 1956, Imre Nagys, 31 Jahre nach dessen schändlicher Hinrichtung.
«Meine Mitbürger», begann Orbán, und schon dieses Betonen des «Bürgerlichen» war in jenen Monaten vor der Wende eine Kampfansage. Er forderte freie Wahlen; den Abzug der russischen Besatzer; und sprach von Ungarns langem Kampf um Freiheit und politische Unabhängigkeit, gegen die Österreicher 1848 und gegen die Russen 1956. Nun sei es an der Zeit ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.