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Genossen des Untergangs

Abgelehnt, abgewählt, abgewirtschaftet: Europas Sozialdemokraten sind nur noch ein Schatten ihrer alten Grösse. Sie haben sich den Abstieg selber zuzuschreiben.

Wolfgang KoydlWolfgang Koydl
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21.04.2016
Sie gehörten zu den Grossen der europäischen Politik. Sie setzten Wegmarken, gestalteten ­ihre Gesellschaften um, formulierten die Zukunft: der Deutsche Willy Brandt, der Schwede Olof Palme, der Franzose François Mitterrand, der Österreicher Bruno Kreisky, der Grieche Andreas Papandreou. Alle populär, alle charismatisch, vor allem aber: alle Sozialdemokraten, die eine Ära sozial­demokratischer Dominanz prägten. Ein frischer Wind wehte durch Europa, es herrschten Aufbruchstimmung und Zuversicht. Es war die Zeit, in der sich im Parteisymbol die harte Arbeiterfaust sanft um die rote Rose schloss. Die Botschaft: Klassenkampf ade. Heute ist die Rose verwelkt, die Lichtgestalten von ein ...
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