Ganz antikommunistischem Ressentiment entsprechend war es ein grauer Herbsttag, als ich mein erstes und einziges Mal in einem Trabant reiste. Anfang der achtziger Jahre besuchte meine Familie Bekannte in der DDR. Die kamen mit uns auf die Idee, von Reichenbach (im Vogtland) nach Dresden zu fahren. Auf dem Hinweg lümmelte ich noch im bequemen Audi, auf dem Rückweg nahm ich auf dem Beifahrersitz des qualmenden und ungeheuerlich engen Trabis Platz. Jene Beklemmung, die man in der DDR nach Überquerung des Todesstreifens, nach entwürdigenden Untersuchungen durch die Grenzer, nach der Fahrt über holprige Autobahnen und durch zerfallende Altbaukulissen empfand, steigerte sich im Trabi ins Kafk ...
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