Hätte man vor 600 Jahren einen Schweizer gefragt, wer er sei, er hätte wohl etwa so geantwortet: «Ich bin ein Christ. Und ein Lehensmann der Abtei Einsiedeln.» Oder: «Ich bin ein Christ. Und ein Dienstmann des Landvogts von Lenzburg.» Oder: «Ich bin ein Christ. Und ein Bürger der Stadt Zug.» Das weiteste Band bildete die Religion. Sie umfasste die gesamte bekannte Welt. Der nächstliegende Bezug aber lag in der Zugehörigkeit zur Gruppe der lokalen Verwurzelung.
Zwischen engster Heimat und der gesamten Kulturwelt gab es damals so gut wie nichts. Mittlerweile liegt zwischen Heimat und Welt jenes Bindeglied, das wir als Staat oder Nation bezeichnen. Allzu oft ist dieses Bindeglied in ...
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