Neulich am Gurtenfestival taucht Freund Res neben mir auf. Ein fantastischer Typ, Musiklehrer und Chordirigent, aber an einem Konzert eine Qual. Dauernd hört er falsche Töne. «Komm schon, mir und den anderen 20 000 gefällt’s!» Zu spät. Von nun an verfolgen mich die stimmlichen Querschläger. Was diesen Festivalsommer besonders drastisch ist, denn der Trend treibt in luftige Stimmlagen. Die Berner Hipster Jeans for Jesus pressen ihre Stellknorpel, dass einen metaphysisches Grausen packt. Selbst die Aargauer Soul-Sause Seven klingt kathedral-kitschig, wenn er, am Bühnenrand kauernd, seine Stimme in exaltierte Sphären («Help») quält.
Die Kür unter den hohen Tönen ist das ...
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