Gelegentlich ist die Gnade von einem Fluch nicht zu unterscheiden. Der Lieblingssatz eines verstorbenen Freundes war: «Gott behüte uns vor dem Glück, das wir noch haben werden.» Er wurde erhört. Auch Schillers «Ring des Polykrates» rezitierte er gern, spätnachts, vor allem den Schluss der Ballade vom Herrscher, der, vom Übermass seines Glücks mit Angst erfüllt, seinen Lieblingsring ins Meer wirft und wenig später zurückerhält, im Magen eines Fischs: «Hier wendet sich der Gast mit Grausen: / ‹So kann ich hier nicht ferner hausen, / Mein Freund kannst du nicht weiter sein. / Die Götter wollen dein Verderben, / Fort eil’ ich, nicht mit dir zu sterben.›/ Und sprach’s und ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.