Im Nachtstudio des Zürcher Schauspielhauses braute sich 1972 ein Skandal zusammen, der fast zehn Jahre später mit voller Wucht ausbrechen sollte: Der Schweizer Autor Hansjörg Schneider hatte aus der Alpensaga «Sennentuntschi» ein Drama gemacht. Drei Sennen, einsam in den Bergen hausend, basteln sich im sexuellen Notstands- und Alkoholrausch eine Strohpuppe mit weiblichen Merkmalen und vergehen sich an ihr – bis die Puppe lebendig wird und sich fürchterlich rächt. Das verbale Grand-Guignol provozierte im Nachtstudio laute Proteste, aber die Aufführungen waren immer rappelvoll.
Als am 4. Mai 1981 das Schweizer Fernsehen zugriff und das Stück in einer Inszenierung von Hanspeter Rick ...
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