Ehedem war der soziale Druck allgegenwärtig. Gnade Gott, wer am Sonntag die Wohnung putzte. Unten durch war, wer Fisch oder Kuchen mit dem Messer ass. Oder wer bei einer Hochzeitsfeier in der Kirche einen Smoking trug. Oder in Dunkelblau an einer Beerdigung erschien mit der Ausrede: «Wenn nur das Herz schwarz ist.» Gegen solche Regelverstösse gab es Soft Laws. Zum Beispiel das Benimmbuch des Freiherrn von Knigge. Nicht verbindlich einzufordernde Vorschriften, aber stillschweigende gesellschaftliche Übereinkommen. Nützliche, allenfalls auch beengende, jedenfalls durchaus wirkungsvolle Konventionen, Bindungen und Leitplanken für den gegenseitigen Umgang unt ...
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