Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins schlug in den Siebzigern den Terminus «Mem» für Replikatoren vor, die als kulturelles Gen weitergegeben und durch Nachahmung verinnerlicht werden: Redensarten, Refrains, Reime. Bei der Weitergabe können sie wie Viren mutieren. So ist das Bestehende stets die Referenz für das Neue, jede Abweichung von dem, was wir als Norm wahrnehmen, dient als Etikett zur Wiedererkennung. Bei vielen Künstlern im Altertum hatte sich bei der Darstellung von Pferden derselbe Fehler eingeschlichen: Sie versahen sie am unteren Augenlid mit Wimpern, die es zwar beim Menschen, nicht aber bei Pferden gibt. Der Fehler wurde wiederholt, weil er schl ...
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