Als Bub hielt ich mir zuweilen eine Muschel ans Ohr, um das Meer rauschen zu hören. Es war mein eigenes Blut, aber wenn man bedenkt, dass evolutionsgeschichtlich alles Leben, also auch das menschliche, einmal aus dem Meer ans Land gestiegen ist, hatte die kindliche Vorstellung schon was für sich. Jetzt überwältigt mich eine Vision von Meer in einem Wein, der tief im Kontinent gewachsen ist, im südlichen Elsass, auf vulkanischem, sedimentiertem Gestein.
Der Riesling, den Olivier Humbrecht in seinem kleinen steilen Rebberg «Rangen de Thann Clos Saint Urbain» 2008 gezogen hat, schmeckt zunächst nach Feuerstein, etwas nach rauchigen Aromen auch, und dann wird er in einem langen Finale ...
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