Nikolaus Harnoncourt (1929–2016) - Überall, nur dort nicht. Da wollte er nie sein, gleichsam für die Ewigkeit eingefroren auf einem Piedestal. Kaum war Johann Nicolaus Graf de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt gestorben, wurde er unverzüglich in die Ruhmeshalle der Menschheit überführt. Die Nekrologe adelten ihn zum «besten», zum «wichtigsten» Dirigenten der Moderne, und die Verdienste des Unverzichtbaren, so die Laudatoren, überstrahlten die musikalischen Grosstaten berühmter Kollegen lässig ums Vielfache. Nichts lag ihm ferner als Elogen: Lobte man ihn als «Begründer der historisch informierten Aufführungspraxis», grantelte er zurück, er sei lediglich «neugierig ...
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