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Pflegespülung in Menschenform

Nicht nur die Miss Schweiz muss sich einem Casting stellen. Auch der Bundesrat. Zwei deutsche Medienforscher nennen es «eine Kultur permanenter Selbstdarstellung».

Peter KellerPeter Keller
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30.09.2010
Sie lächelte durch. Vom ersten Auftritt bis zum Moment, als ihr die Vorgängerin das Krönchen aufsetzte. Die neue Miss Schweiz Kerstin Cook ist Bestbesetzung. Sie hat bewiesen, dass sie liefern kann, was von ihr in den nächsten zwölf Monaten primär erwartet wird: strahlen und Zähnchen zeigen. Selbst auf dem Thron lächelte die Siegerin weiter, bis sie sich an das seit Jahren eingespielte Drehbuch erinnerte. Missen sollten von ihren Emotionen überwältigt werden. So presste die schöne Kerstin artig ihre Hand auf den Mund (Demutsgeste) und bekam einen feuchten Blick (das Publikum will Gefühle sehen). Der Tages-Anzeiger stellte später empört fest, man habe sich bei der Miss-Schweiz- ...
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