Der Brief traf kurz vor Weihnachten letzten Jahres ein. Er kam von der Gemeinde Muotathal und enthielt die Kündigung der Wohnung. «Zuteilung von Asylanten / Unterbringung» führte die Gemeinde als Grund an, warum sie als Besitzerin Eigenbedarf anmeldete. Noch heute stockt Susan K. der Atem, wenn sie sich an jenen Moment erinnert. Es sei für sie emotional schwierig, ausziehen zu müssen. Kein Wunder: Seit ihrer Geburt lebt die 57-Jährige im Obergeschoss des Hauses in Muotathal. Ähnlich hart ist die Kündigung für ihren Bruder, der 1952 als Zweijähriger mit seinen Eltern eingezogen ist. Er wohnte, abgesehen von einigen Unterbrüchen, ebenfalls immer hier.
Ursprünglich hatt ...
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