Reporter-Legende Seymour Hersh hat es wieder getan: Nach Aufdeckung des Massakers von My Lai 1969 und des Folterknasts von Abu Ghraib 2004 lässt er eine neue Bombe platzen. In einer minutiösen Recherche zeichnet er nach, wie die USA in Zusammenarbeit mit Norwegen die deutsch-russischen Nord-Stream-Gas-Pipelines zerstörten. Die Story erschien vergangene Woche auf Hershs Website. Reflexartig zogen Politik und Medien seine Arbeit in Zweifel. Historiker Benjamin Abelow, Weltwoche-Lesern als Autor bestens bekannt, hält Hershs Recherche hingegen für plausibel. zur Story, 51–58

Als Matthias Gerber am 6.Februar in aller Früh per SMS die Information vom Erdbeben in der Türkei erhielt, wusste er: Da müssen wir hin. Er organisierte Suchhundeteams und stieg in den Flieger nach Adana. Die Erlebnisse bei seinem Einsatz und das Ausmass des Grauens, das er zu sehen bekam, hat er für die Weltwoche in einem Tagebuch aufgeschrieben. zur Story

Krieg ist nicht Männersache. Wenn es um den Ukraine-Krieg geht, entpuppen sich im Westen auffällig viele Frauen als Kriegstreiberinnen. Es wimmelt von Expertinnen und Kommentatorinnen, die beherzt immer schwerere Waffen für die Ukraine fordern. An vorderster Front die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock, die sich bei ihrem Amtsantritt eine «feministische Aussenpolitik» auf die Fahne schrieb. Höchste Zeit, dass sie ein realistisches Verhältnis zu ihrer eigenen Gewaltbereitschaft finden. zur Story

«Monster», «Zombie», «braun»: Die deutschen Medien überbieten sich zum 10. Geburtstag der Alternative für Deutschland (AfD) mit Verbalattacken auf die junge Rechtspartei. Philipp Gut hat die Reaktionen analysiert: Von der linken Tageszeitung bis zur konservativen Frankfurter Allgemeinen schreiben alle dasselbe. Es ist, als hätten sich die konkurrierenden Verlage abgesprochen. Die AfD wird an den rechtsextremen Schandpfahl gefesselt. Gut rät zu Entspanntheit. Die Alternative für Deutschland ist nüchtern betrachtet die erfolgreichste Parteigründung seit den Grünen. Es besteht Hoffnung, dass sie Deutschland einen Demokratisierungsschub bringt. zur Story

Joanna Lei, Oppositionspolitikerin in Taiwan, ist eine Friedenspolitikerin ersten Ranges. Im Gegensatz zur Regierung in Taipeh will sie sich weder von der Volksrepublik China abgrenzen, noch den Konflikt schüren, sondern das Klima mit Peking verbessern. Ihr schwebt zum Beispiel ein «Commonwealth» vor, in dem beide ihre Identitäten bewahren und voneinander profitieren. Gleichzeitig weiss sie auch, dass Taiwan eine militärische Auseinandersetzung mit der Volksrepublik verlieren würde. Den USA wirft sie vor, zur Eskalation in der Region beizutragen. Aber auch gegenüber ihrem eigenen Land findet sie deutliche Worte. zur Story

Ihre Weltwoche