Wer in der Schweiz zum Arzt geht, geht zum «Doktor». Das ist in uns drin von Kindesbeinen an. Ob Keuchhusten, Masern oder Armbruch: Die Mutter nimmt den Kleinen und geht mit ihm zum Doktor, der heute in vielen Fällen eine Frau Doktor ist.
In der Praxis angekommen, geht’s ins Wartezimmer, wo die Promotionsurkunde des Hausarztes an der Wand hängt wie früher in frommen Haushalten das Marienbild in der Stube. Dann wird der Patient ins Untersuchungszimmer gerufen. Noch immer ist kein Doktor zu sehen. Nach ungewissen Minuten geht die Türe auf, und der weisse Ritter betritt den Raum. Das Warten gehört zur psychologischen Strategie. Kaum ein Berufsstand versteht es, sich so zu inszeniere ...
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