Man muss Träume haben im Leben, finde ich – nicht weil man sie realisieren möchte, sondern allein um des Traums willen. Einfach weil es gut fürs eigene Seelenheil ist, sie zu haben. In einem dieser Träume lebe ich auf einer hübschen Farm im US-Bundesstaat Pennsylvania mit ein paar Eseln, Hühnern und anderen freundlichen tierischen sowie menschlichen Mitbewohnern. Es könnte natürlich auch irgendwo sonst in Amerika sein, wo man Platz und Ruhe hat, aber durch Pennsylvania bin ich schon mal gefahren, da hat es mir gut gefallen.

Und wenn man in einem grossen Land und eher in der Abgeschiedenheit lebt, so stelle ich mir das jedenfalls vor, ist man auf ein entsprechend praktisches Fahrzeug angewiesen. Da käme in meinem Traum eigentlich nur ein Pick-up von Ford in Frage. Ein Pick-up ist irgendwie so amerikanisch wie das Weisse Haus, unglaublich vielseitig und belastbar. Denn das einsame Landleben, denke ich, bringt viele Transportaufgaben mit sich – Futter für die Tiere, Holz, kaputte Geräte und was man sonst noch so auf die Farm oder in den nächsten kleinen Ort transportieren muss.

Wie das sein könnte, habe ich kürzlich zu Hause in Zürich ausprobiert, als ich für rund zwei Wochen einen Ford Ranger Wildtrak in Cyber Orange fahren konnte. Für amerikanische Verhältnisse hat der Ranger eine Durchschnittsgrösse, im Kreis 5 hingegen fällt man damit auf. Ich bin trotzdem damit in Parkhäuser gefahren und habe so getan, als wäre ich ganz selbstverständlich jeden Tag in diesem Pick-up unterwegs. Tatsächlich macht das trotz der ungewohnten Dimensionen des Fahrzeugs durchaus Freude, denn der Ranger ist so komfortabel und gut ausgestattet wie eine Limousine, hat aber dazu diese anziehende Aura der Unverwüstlichkeit. Die Offroad-Qualitäten sind überragend, je nach Situation und Gelände lässt sich der variable Allradantrieb entsprechend umschalten.

Man sitzt zudem hoch oben am Steuer des Wildtrak, der aus dieser Perspektive dann eher an einen Lastwagen erinnert. Entsprechend sollte man den grossen Ford auch mit Umsicht fahren, das Manövrieren im umkämpften urbanen Raum lehrt einen Gelassenheit und Demut. Der kräftige, knurrige Dieselmotor sorgt für beruhigende Vibrationen in der grosszügigen Doppelkabine, so vergisst man nie, dass der Ford Ranger bei allem Komfort als Arbeitsgerät gedacht ist.

Zu meinem eigenen Bedauern gibt es im Umfeld meiner Stadtwohnung – ganz anders als auf einer Farm in Amerika – nicht regelmässig etwas zu transportieren, was den Einsatz eines Pick-ups vom Format eines Ford Ranger Wildtrak ganz natürlich erscheinen lassen würde. Ich habe trotzdem eine Aufgabe gefunden, die dem Fahrzeug angemessen erscheint, und deshalb Frau und Sohn zum Entrümpeln des Kellers aufgeboten. Damit geht nicht gerade ein Traum in Erfüllung, aber es wäre schon einiges geschafft.

 

Ford Ranger Wildtrak

Motor/Antrieb: Vierzylinder-Ecoblue-Dieselmotor, 10-Gang-Automatik, Allradantrieb e-AWD; Leistung: 115 kW/205 PS; max. Nutzlast: 1200 kg; max. Anhängelast: 3500 kg; Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; Verbrauch (WLTP): 10,7 l/100 km; Preis: Fr. 59 559.–; Testfahrzeug: Fr. 65 215.–