Am 15. März 1921 erschiesst ein junger Mann in der Berliner Hardenbergstrasse einen soignierten Herrn am helllichten Tag. «Ich Armenier, der Türke», ruft er den bestürzten Passanten zu, «für Deutschland keine Schande!» Der Tote ist Mehmet Talaat Pascha, Innenminister des Osmanischen Reichs. Wenige Wochen später beginnt das Verfahren vor dem Moabiter Landgericht III, Strafkammer 6, gegen den Armenier Soghomon Tehlirian. Nach nur zwei Tagen endet es mit einem überraschenden Urteil: Die Geschworenen sprechen den Mann frei, der ergreifend vom Schicksal der Armenier und seiner Familie erzählt hat, die 1915 einem Völkermord zum Opfer fielen. Noch heute ist unklar, wie es zum Freispruc ...
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