Wie heftig, wie oft, wie grausam diese Frau begehren konnte. Als Leser kommt man sich wie ein emotionaler Einzeller vor, wenn man vernimmt, wie Marguerite Duras ihre Begierden im Leben und in der Literatur ausgelebt hat. Sie überzeugt einen davon, dass es keine Geschichte ohne Begierde gibt, dass nur die akademisch sterilisierte Historikerzunft glaubt, diese ignorieren, als reine Privatsache oder Kuriosum behandeln zu dürfen. Doch die Geschichte lässt sich nicht verstehen, keine Geschichte, in der Menschen vorkommen, ohne dass die Lustverhältnisse einbezogen werden. Als sie einmal von Journalisten befragt wurde, wie sie während des Krieges ausgerechnet einen Kollaborateur begehren konnt ...
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