Es gibt in der Geschichte der Philosophie und Pädagogik kaum ein grösseres Ärgernis als Jean-Jacques Rousseaus Rechtfertigungen in seinen «Confessions», warum er die fünf Kinder seiner Haushälterin und Lebenspartnerin Marie-Thérèse Levasseur (1721–1801) in ein Pariser Waisenhaus habe weggeben lassen. Zumindest für Moralisten, die ihn bis heute dafür verurteilen. Rousseaus Umgang mit seinen Kindern wurde allerdings schon vor der Veröffentlichung seiner Memoiren diskutiert. In polemischer Absicht machte dies zum Beispiel Voltaire in der anonymen Schrift «Sentiment des citoyens» (1764).
Dürftige Demontage
Das Argument, bei einem Philosophen käme es auf die Qualität sei ...
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