Als der Fimmel sich vor etwa zwanzig Jahren zu verbreiten begann, fiel seine Lächerlichkeit noch auf. Plötzlich nuckelten, wo immer man hinblickte, erwachsene Menschen wie Säuglinge an Wasserfläschchen. Es war keine Dürre ausgebrochen, nur ein neuer Mythos. Er lautete, der Mensch solle am Tag zweieinhalb Liter Wasser trinken. Zweieinhalb Liter! Egal, ob er einem schweisstreibenden Handwerk nachgeht oder seine Arbeit weitgehend reglos auf einem Bürostuhl verrichtet, er muss sein Inneres permanent bewässern. Inzwischen fallen die Dauernuckler in Sitzungen, im Zug oder Tram kaum noch auf. Die Notwendigkeit, seinen Körper nonstop mit Wasser zu versorgen, ist zum festen Glaubenssa ...
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