Sie waren die vermutlich einflussreichsten amerikanischen Geostrategen ihrer jeweiligen Generation: George F. Kennan (1904–2005) und Zbigniew Brzezinski (1928–2017). Beide galten als ausgesprochene Kenner Russlands und Osteuropas, beide haben die Aussenpolitik der Vereinigten Staaten und damit die Weltpolitik massgeblich mitgeprägt, und beide bewiesen noch nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn eine fast unheimliche Weitsicht.
Was sie in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts über das Verhältnis des Westens zu Russland schrieben, liest sich wie das Drehbuch zu dem grauenvollen Film, der sich derzeit in der Ukraine abspielt. Der einzige Unterschied: Kennan warnte die U ...
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Die fünf Mittelmässigen scheinen zu hoch gepokert zu haben. Und Brzezinski scheint nur ein entweder/oder zulassen zu wollen, also ein Beherrschen der Welt oder ein einflusslos an die Peripherie gedrängt zu werden. Ausserdem ist China stärker als geahnt. Man kann es dieser Nation nicht übel nehmen, mässigen Wohlstand für seine Bevölkerung und Multilateralismus für die Welt anzustreben.