Wo der Ostschweizer Regisseur Milo Rau auftaucht, erstarrt die Kulturszene vor Ehrfurcht. Seine Vorstellungen sind alle ausverkauft, die Kritiker überschütten ihn mit Lob. So auch letzte Woche, als Rau in Zürich sein neues Stück «The Civil Wars» präsentierte. Rau liess vier Schauspieler ihre reale Lebensgeschichte erzählen – alle litten unter dem abwesenden oder prügelnden Vater – und verknüpfte das Ganze mit dem Terror des Islamischen Staates. Daraus sollte so etwas wie eine Psychoanalyse unserer Gesellschaft resultieren – einer Gesellschaft notabene, die in Depression versinkt, deren Lebenszweck sich auf die Gewinnmaximierung beschränkt und die unweigerlich auf die ...
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