Nostalgie ist eine merkwürdige Zeiterscheinung. Von ihr bleibt nichts verschont. So auch beim Rückblick auf 1989. Zu den Mythen über den Kalten Krieg gehört die Behauptung, «damals» sei alles geordneter und einfacher gewesen. Die grosse Dichotomie bezog sich auf die Mauer in Berlin, die zwei sehr reale Welten trennte. Es gab zwei Supermächte, die Welt war geteilt in zwei Blöcke. Natürlich, es gab die Blockfreien und die Neutralen, und es gab eine Dritte Welt. Doch das war von untergeordneter Bedeutung. Die nukleare Bedrohung war zwar ungemütlich, aber man hatte gelernt, mit dem Konzept der «gegenseitig gesicherten Zerstörung» zu leben.
In dieser verklärten Sicht war das Patt i ...
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