Wenn in Frankreich der globale Nahhorizont ausgelotet wird, melden sich regelmässig die Mandarine der Weltpolitik zu Wort, geschult in den Kaderschmieden der intellektuellen Eliten. Zu diesem Zirkel gehört Didier Billion, Vizedirektor des ren ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Die Behauptung Gehrigers,"der Ukraine-Krieg" habe "den Westen allerdings zu einer Einheit zusammengeschweisst", ist Wunschdenken. Vielleicht hat der Krieg die westlichen Eliten zusammengeschweisst, was ich allerdings bezweifle. Wahr ist vielmehr, dass die Kriegstreiberei und der Russophobie der westlichen Machthaber von weiten Teilen der Bevölkerungen kompromisslos missbilligt wird. Insofern diagnostiziere ich vielmehr einen Bruch, einen Riss innerhalb der westlichen Gesellschaft.
Lieber Herr Gehriger, ich empfehle Ihnen von ganzem Herzen eine Medienpause bzw. eine Weltreise: Besuchen Sie doch China, Russland, Indien, Pakistan, reden Sie mit den Menschen vor Ort, schauen Sie ihnen in die Augen, auf dass Sie merken, dass es Menschen wie Sie und ich sind! All Ihre Texte verraten seit über einem Jahr eine starke Unruhe, als hätte Sie eine Tarantel gestochen. Ja, Putin mag autokratisch regieren, aber hey, was er in zwanzig Jahren geleistet hat für sein Land, ist beispiellos!
'Wenn wir in der Vorstellung «The west against the rest» verharren, befürchte ich, dass die Ungleichheiten auf der Welt und die Umweltkrise immer unerträglicher werden.' Wenn sie gegen uns sind, weiterwursteln wollen statt die Rezepte des Westens für Erfolg anzuwenden, sollen sie diese bittere Pille schlucken.
'Sie bringen heute mehr kaufkraftbereinigtes Bruttoinlandprodukt auf die Waage'. Der alte, faule Trick. Damit kann man Entwicklungsländer wie Südafrika, Nigeria, Indien zu Weltmächten hochstilisieren, obwohl das BIP bei 100 mal mehr Einwohnern nur etwa gleich gross ist wie das von der Schweiz. Masse bringt nichts. Klar, dass das Leben billiger ist, wenn der Coiffeur 1 $ kostet statt 30. Aber wie lebt der Coiffeur mit 1000 $ im Jahr?
'Sie haben die materielle Produktion des Westens übertroffen.' Brasilien, Russland, Südafrika Rohstoffe und Agrar. Nicht nachhaltig oder gewinnträchtig. Einschenken tut Finanz, Software, Services. Von Apples Gewinn bleibt nur wenig im Schrauberland China.
'Wenn es darum geht, Flüchtlinge aufzunehmen, die dunkelhäutig sind, dann schliesst ihr sie.' Die Grenzen sind immer noch viel zu offen. Migranten sollten auf dem eigenen Kontinent bleiben. Muss Europa afrikanisch werden? Wohin dann? Warum nimmt Afrika keine blonden Flüchtlinge auf?
Schon der Titel verrät, wie der Hase (Gehriger) läuft. Der Mr Billion erfüllt ihm völlig erwartet seine Sicht der Dinge.
Es kann doch nicht sein, dass namhafte Journalisten von alternativen Wahrheiten keine Ahnung haben?
Das pawlovsche Angstbeissen des Hrn. Gehriger ist immer wieder - nicht überrschend.