Den vorletzten Silvester habe ich in Algier gefeiert. In meiner «algerischen Familie». Wir haben bis nachts um vier getanzt, nach arabischen wie westlichen Klängen, klar. Wir, das war auf der algerischen Seite: meine Kollegin Djamila, die fünf Jahre lang bei mir in Köln Zuflucht gesucht hatte, weil sie in ihrer Heimat in Lebensgefahr war; als unverschleierte Frau und kritische Journalistin stand sie ganz oben auf den Todeslisten der marodierenden Islamisten in den sogenannten années noires, die über 100 000 Menschen das Leben kosteten. Neben ihr rockte ihre gläubige, unverschleierte Schwester Zohra mit Ehemann Zahar; ein Händler, der in die Moschee geht und gerne Wein trinkt ...
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