Früher ging der Mensch zur Kirche. Er wandte seinen Blick nach oben und bezahlte dem Kirchenfürsten einen Obolus gegen das Versprechen seines Weiterlebens nach dem Tod. Heute kauft man beim Kunstfürsten ein. Denn der Kunstmarkt kann beides: Er verspricht dem Investor himmelfahrende Aktienkurven, die Aktie des Auktionshauses Sotheby’s etwa (plus 40 Prozent seit Jahresanfang) entspricht der Wertentwicklung eines Spitzengemäldes – Unsummen an Gewinn im Hier und Jetzt. Doch gegen Geld verkauft der Kunstmarkt auch eine bessere, ideelle Welt und spirituelle Erfahrung. Er veredelt den russischen Oligarchen, er überstrahlt den chinesischen Monopolisten mit einer Aura des Rel ...
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