Alles wird immer trauriger.

Das ist, kurz gesagt, das etwas deprimierende Ergebnis einer Umfrage unter 16- bis 26-Jährigen, die die Stiftung des Reiseveranstalters TUI jährlich in mehreren europäischen Ländern veranstaltet.

Unter den Befragten sind 52 Prozent der Meinung, dass es ihnen schlechter gehen wird als ihren Eltern, nur 22 Prozent glauben an eine Verbesserung.

Die Studie lässt sich aus verschiedenen Perspektiven lesen: Eine nationale Sicht zum Beispiel ergibt, dass die polnischen und deutschen Jugendlichen noch die glücklichsten sind. Ein europäischer Blickwinkel, wie ihn beispielsweise EU-Präsidentin Ursula von der Leyen einnehmen könnte, zeigt, dass das Vertrauen in die EU-Institutionen mit 32 Prozent genau doppelt so hoch ist wie dasjenige in die nationalen Regierungen mit 16 Prozent.

Beide Werte sind in Wahrheit natürlich grottenschlecht.

Wer durch die soziale Brille guckt, stellt fest, dass von denen, denen es gut geht, 67 Prozent glauben, das auch weiter alles gut wird. Bei denen, die schon jetzt über ihren Lebensstandard klagen, ist es nur die Hälfte.

Unterm Strich beisst keine Maus einen Faden ab von der Feststellung: Die Luft ist raus.

Erst Corona, dann Krieg und dauernd dieses fast lustvolle Suhlen in Weltuntergangsfantasien schafft den stärksten jungen Mann oder wahlweise eine solche Frau.

Was garantiert helfen würde: Weniger Scham und mehr Stolz über das Geleistete und weniger Verzagtheit und mehr Neugier auf das Vorausliegende.

Mit zwei Wörtern: begründeter Optimismus. Das ist es, was von der Leyen und Co. derzeit am meisten fehlt.