Sie war die grosse Siegerin vor vier Jahren bei den Genfer Ständeratswahlen, das Polit-Talent der Grünen, Lisa Mazzone. Mit ihrem Resultat zog sie damals auch SP-Vertreter Carlo Sommaruga in die kleine Kammer mit.

Nach vier Jahren kommt für die 35-Jährige nun aber das überraschende Aus als Ständerätin: Sie musste sich im zweiten Wahlgang gegen den früheren Regierungsrat Mauro Poggia (MCG) und SP-Ständerat Carlo Sommaruga geschlagen geben.

Beim Vertreter des Mouvements citoyens genevois zeichnete sich der Sieg schon früh ab. Hingegen wusste man lange nicht, ob Mazzone oder Sommaruga den zweiten Sitz holen würde. Am Schluss lag dann aber der SP-Politiker knapp vor der Politikerin der Grünen.

Dass die Genfer Linken lieber dem Palästinenser- und Hamas-Freund Sommaruga den Vorzug gaben, der in Bern als Nationalrat und als Ständerat in den vergangenen Jahren nicht gerade grosse Stricke zerrissen hat, kommt eher unerwartet.

Mazzone war dagegen in ihren Reihen einer der Stars, ein Aushängeschild, das ausserdem regelmässig mit einem Bundesratssitz in Verbindung gebracht wurde. Anders als Sommaruga wand sie sich auch selten um eine klare Antwort.

Jetzt muss sie gehen und hat am Wahlsonntag unter dem Eindruck des Resultats angekündigt, sich aus der Politik zurückzuziehen. Mit ihrem Abgang wiegt die Niederlage der Grünen noch etwas schwerer.

Wahrscheinlich wird es zwischen SP und Grünen einiges zu bereinigen geben.