Nun hat er es getan. Der Staatsanwalt von Manhattan, Alvin Bragg, erwirkte eine Anklageschrift gegen Donald Trump. Wegen angeblicher Schweigegeldzahlung fĂŒr eine angebliche erotische Beziehung zu Stormy Daniels, einem verblichenen Pornosternchen.

Damit ist Trump der erste Ex-PrÀsident der USA, der angeklagt wird.

Dieser Schuss geht nach hinten los, sind die meisten Beobachter ĂŒberzeugt. Statt Trump zu schwĂ€chen, macht die Anklage ihn bei seiner Basis noch populĂ€rer. «Wollt ihr Trump wirklich verhaften?», fragte Chris Rock, schwarzer Starkomiker, eine ĂŒberwiegend linke Gefolgschaft. «Wisst ihr, dass ihn das nur noch beliebter macht?»

Auch der ehemalige Gouverneur von New York und Trump-Feind Andrew Cuomo findet die Anklage eine schlechte Idee: Die Ermittlungen gegen Trump seien «politisch» motiviert. Und er warnte davor, der Fall wĂŒrde den «Zynismus und die Spaltung» in der amerikanischen Politik vorantreiben.

Auf rechtlichem Parkett gibt es Spielraum fĂŒr Trump. Seine AnwĂ€lte werden mit ziemlicher Sicherheit als Erstes einen Antrag auf Abweisung der Anklageschrift stellen. Und das aus verschiedenen rechtlichen GrĂŒnden. Schliesslich werden sich auch parteiintern die Reihen hinter Trump schliessen.

Sein grösster Widersacher Ron DeSantis, Gouverneur von Florida und HoffnungstrĂ€ger der Trump-mĂŒden Republikaner, erklĂ€rt: Er werde einem Auslieferungsantrag fĂŒr Trump, der in DeSantis Sunshine State lebt, nicht nachkommen.

«Der von (George) Soros unterstĂŒtzte Staatsanwalt von Manhattan hat das Gesetz immer wieder gebogen, um Straftaten herabzustufen und kriminelles Fehlverhalten zu entschuldigen», erklĂ€rt DeSantis. «Doch jetzt dehnt er das Gesetz aus, um einen politischen Gegner ins Visier zu nehmen.» Das Rechtssystem als Waffe zu missbrauchen, sei «unamerikanisch».

Das werden viele Amerikaner – weit ĂŒber die Trump-Truppe hinaus – genauso sehen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Anklage gegen Trump: Die erste Klageschrift gegen einen amerikanischen Ex-PrÀsidenten geht nach hinten los. Selbst Feinde warnen: Trump wird dadurch noch populÀrer"
  • Klempnermeister Julius Röhrich

    Trump wird PrĂ€sident. Das ist klar. Sein angeblich grösster Konkurrent hat die Aufgabe, die Trump-Zweifler bei der Stange zu halten. Am Ende werden sie sich zwischen Trump und Biden (oder dessen Nachfolger) entscheiden mĂŒssen. Da fĂ€llt die Wahl nicht schwer. Viele WĂ€hler der Demokraten werden sich wĂŒnschen, es hĂ€tte diese 4 Jahre Biden auf dem Kalender nie gegeben. Und im Rest der Welt sieht das eine grosse Mehrheit ganz genau so.

  • snoopisch

    Lang lebe der einzige und wahre PrĂ€sident der USA, Donald Trump. Ich wĂŒnsche Amerika und der Welt acht Jahre lang Donald Trump im Weissen Haus. God bless you, Mr. President.

  • bero

    Clintons Schweigegelder in Höhe von $850000 aus den gleichen GrĂŒnden wurden nie verfolgt. Genausowenig wie Bushs Kriegsverbrechen und LĂŒgen zu irakischen Massenvernichtungswaffen, oder seine Verwicklung in 9/11, oder Obamas Korruptionsgeschichten mit Burisma. NatĂŒrlich soll Trump bestraft werden, wenn er die Gesetze gebrochen hat -- aber dann bitte auch die anderen (Ex-)PrĂ€sidenten, einschliesslich Biden. Nur Trump herausgreifen und die schlimmeren Verbrechen der anderen ignorieren geht nicht.