15.45 Uhr vor dem Bundeshaus: Dutzende von Technikern, Spediteuren und TV-Fachleuten mit mehreren schweren Lastwagen warten vor dem Bundeshaus. Die Mitarbeiter der SRG gedulden sich, bis sie offiziell Einlass ins Parlamentsgebäude erhalten.

In der Wandelhalle wird darauf emsig daran gearbeitet, die gesamte Aufrüstung für die morgigen Bundesratswahlen aufzustellen.

Es ist eine gigantische Materialschlacht im Zentrum der Schweizer Demokratie im Gange. Während alle anderen Medien, auch die elektronischen, sich auf wenige Angestellte beschränken müssen und wollen, richtet der Gebührensender mit der ganz, ganz grossen Kelle an.

Viele im Bundeshaus stellen sich die Frage: Ist dieser Aufwand verhältnismässig? Ist er zu rechtfertigen? Und: Weshalb kennt der öffentlich finanzierte TV- und Radio-Konzern kein Mass?

Die Verantwortlichen spüren längst nicht mehr, dass sie überborden. Es ist Zeit, darüber zu diskutieren, wie ein Service public ausgestaltet ist.

Dank der «200 Franken sind genug»-Initiative haben die Politik und die Bevölkerung jetzt eine Gelegenheit dazu.