Wollte man in der Sowjetunion wissen, was das Politbüro plante, griff man zur Prawda und in der DDR zum Neuen Deutschland.

Heute informiert die Taz, die Parteizeitung der Grünen.

Sie hat nun einen Vorschlag gemacht, wie der Arbeitskräftemangel behoben und die Klassengesellschaft überwunden werden kann. Auf einen Streich.

Das Schlagwort heisst «soziale Mobilität nach unten» und bedeutet, dass Akademikerkinder nicht mehr studieren, sondern in Fast-Food-Buden und Lagerhallen malochen sollen.

«Mehr Abstieg trotz Bildung», so die Taz. Konkret: Wenn das im Klassensystem «gemütlich eingerichtete» Bildungsbürgertum motzt, dass das «ungezogene niedere Personal» nicht mehr die ihm zugewiesene Drecksarbeit erledigt, dann sollen doch seine eigenen Kinder ran.

Ein Nebeneffekt: So würden die verzogenen Bourgeois auch mal ein anderes «Milieu» kennenlernen – die Arbeiterklasse.

Letzterer stünden die Universitäten offen, befördert nicht vom Talent, sondern vom Segen der proletarischen Herkunft.

Das ging zwar schon in UdSSR und DDR schief. Aber, hey, wer nichts wagt, der nicht gewinnt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Arbeitskräftemangel? Die Taz hat die Lösung: Akademiker-Kinder sollen Fritten braten und Koffer wuchten. Proletarier studieren. Wo hat man das nur schon mal gehört?"
  • Pablo57

    Herr Koydl, das Modell besticht doch. Dazu haben wir genügend Beispiele. Wenn das Studium dann anspruchsvoller wird, kann ja einfach abgebrochen und in die Politik gewechselt werden. Dort braucht es immer Nachwuchs. Die Beispiele sind uns doch bestens bekannt.

  • Ruedi

    Gar nicht schlecht, dann müssten mal Wermuth, Glättli und all die Grünen und Genossen auch mal arbeiten. Aber wie man sagt, von nichts kommt nichts :)

  • Christian Weber (cw)

    Gute Idee. Besser als all die Akademiker mit Fachgebieten für die es im produktiven/freien Arbeitsmarkt keine Nachfrage gibt, einfach bei Behörden zu versorgen.