Viel zu oft denke ich über die Zeit nach. Jene, die ich habe, die Lebenszeit, die mir gegeben ist, jene, die mir fehlt, jene, die ich irgendwann noch gerne hätte, aber nicht mehr haben werde. Nur manchmal vergesse ich sie, und wenn sie mir dann wieder einfällt, erinnere ich mich an die kurze Zeit der Erlösung von der Zeit.
Diese unfassbare Gegenwart der Zeit; am Handgelenk, an Kirchtürmen, auf Telefonen, im Körper, im Universum, in jedem Raum steckt sie, breitet sich aus, unermüdlich, voller Ewigkeit und gleichzeitig Vergänglichkeit. Sie ist manchmal ein Freund, die Zeit, dann ein Feind gelegentlich, ein Widersacher. Jeden Tag, so scheint es, nehme ich die Zeit anders wah ...
Eine Erklärung gibt der italienische Professor für Theoretische Physik, Carlo Rovelli, in seinem Buch: "The Order of Time" (L'ordine del tempo 2017) deutschsprachige Ausgabe "Die Ordnung der Zeit" 2018 - einfach zu Lesen, aber schwierig zu verstehen. Zeit ist eine Illusion, das grösste Mysterium aller Zeiten
"Wir wissen nicht, woher die Zeit gekommen ist, wir wissen nicht, wohin sie gehen wird, wir wissen nicht, ob es Zeit gibt ohne einen Raum, durch den sie fluten kann. Wir wissen nicht, ob ein Raum ohne Zeit überhaupt existieren kann."
Das stimmt so nicht, auch dass selbst Gott die Zeit nicht erklären könnte!
In der Bibel steht, dass die von ihrem Schöpfer vergängliche Schöpfung aus ihm geworden sei, durch ihn existiert und in ihm wieder ihr Ziel/Bestimmung finden wird (Röm. 11. 36)!
Die Zeit ist ein mensch-gemachtes Konzept, das gewisse Beobachtungen erklären soll, wie z.B. das Altern oder was geschieht, wenn eine Singularität endet. Da wir aber noch nicht einmal wissen, ob es ein Weltall mit Materie überhaupt gibt oder ob wir reine Projektionen sind, die sich einbildet, Materie zu fühlen, müsste zuerst das geklärt werden, bevor man sich um die Zeit kümmert.