Nennen wir ihn Daniel Kutter, wohnhaft im Kanton Solothurn. Er ist knapp vierzigjährig, absolvierte eine Kartografielehre bei Swisstopo und anschliessend an einer Fachhochschule und einer amerikanischen Universität einen Abschluss in Flugsicherheit. Heute nennt er sich «Flugsicherheitsingenieur».

Seither arbeitet Kutter bei der bundeseigenen Sust (Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle). Nach einer richtigen Anstellung und einem höheren Pensum ist er dort mittlerweile «Freelancer» beziehungsweise «externer Berater».

Das wäre ja an sich nicht aussergewöhnlich, aber die Art und Weise, wie Daniel Kutter dabei sein Leben eingerichtet hat, schon. Er wohnt in einer Vierzimmerwohnung, die ihn pro Monat rund 1700 Franken kostet. Je nach Wetter werkelt er pro Woche etwa einen Tag für diese Sust und verrechnet dafür den Steuerzahlern 1000 Franken. Den Rest seiner Zeit verbringt er mit Sport, Segeln, Gleitschirmfliegen oder mit 1.-Klasse-Touren per Generalabonnement, beispielsweise um sich irgendwo im Tessin in die Sonne zu legen.

Daniel Kutter arbeitet gerade mal so viel, dass er sich dieses 1.-Klasse-GA auch noch gleich vom Bund bezahlen lassen kann – dies natürlich ausschliesslich im Homeoffice. In seiner übrigen Zeit macht er bei der Milizfeuerwehr mit und weiss sich auch dort immer wieder lukrative Pöstchen zu sichern.

Es erstaunt, dass ein externer Berater im Homeoffice allein an irgendwelchen Berichten über Unfälle schreibt, dabei Fehler zu Ursachen erheben und Menschen offiziell in den Senkel stellen kann. Hin und wieder führt er Befragungen von Unfallbeteiligten durch. Zwar sind die Untersuchungen der Sust im Prinzip reine Sachverhaltsabklärung und Ursachenforschung im Sinne einer künftigen Verhinderung ähnlicher Ereignisse. Die Berichte dieser Bundesbehörde können in möglichen Strafverfahren im Sinne amtlicher Gutachten für die Strafbehörden aber durchaus von Bedeutung sein.

Eigentlich wäre der Umfang der externen Berater auf einige Dutzend Stunden pro Jahr begrenzt, worum sich aber niemand schert. Die Sust hat 2021 1,7 Millionen Franken für externe Berater wie Kutter ausgegeben, im Vorjahr waren es sogar 3 Millionen. Daniel Kutter führt ein angenehmes Leben auf Kosten der Schweizer Steuerzahler. Und so wie er haben sich viele andere «Experten» im Speckgürtel des Bundes bequem eingerichtet. Ein Tipp also für alle Berufsberater: Raten Sie ihren Kunden unbedingt, eine Karriere als externer Berater des Bundes einzuschlagen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Aus dem angenehmen Leben eines «externen Beraters» des Bundes. So schön möchten es viele haben"
  • WMLM

    Noch viel schlimmer sind all die "Gratisanwälte-Innen", welche Mandate für die bunten, fachkräftigen und eingeschleusten Zuwanderer erhalten. Stundensatz 250.-, notabene vom arbeitenden Inländer bezahlt! Deren Honorarabrechnungen kontrolliert niemand wirklich.

  • marlisa.s

    Die Politiker und die zigTausend Beamten werden infolge mangelnder Kompetenz immer abhängiger von externen Beratern,wie ein Süchtiger von seiner Heroinspritze. Was diese sog. Experten wert sind, hat man bei der Corona Taskforce gesehen.Das waren von der Pharma bezahlte Aktivisten,die mit allen Mitteln versuchten, uns zur Spritze zu treiben u testen testen testen zu lassen.Amherd treibt es mit seinen externen Beratern auf die Spitze.Die meisten BRäte sind überfordert u brauchen Hilfe von aussen!

  • Chien - ning

    Dann werden die dazu gehörenden Gutachten bestimmt entsprechend ausfallen. Irgendwie muss man ja sein Wert und seine Darseinsberechtigung vor sich selber beweisen