Matthias Aebischer, Daniel Jositsch, Mustafa Atici – diese Politiker haben ihre Ambitionen auf die Nachfolge von Alain Berset bereits bekanntgegeben.

Wahrscheinlich werden sich hier auch noch der Basler Beat Jans und eine SP-Frau einreihen.

Doch warum bringt eigentlich niemand den Waadtländer Nationalrat Pierre-Yves Maillard ins Spiel?

Schliesslich geht es um das Departement des Innern, wo die Gesundheits- und Sozialpolitik des Landes gemacht wird.

Maillard war während seiner Amtszeit als Waadtländer Regierungsrats Gesundheitsminister, er war auch Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren und er hat in seinem Kanton im Zusammenspiel mit FDP-Regierungsrat Pascal Broulis erfolgreich Gesundheits-Reformen umgesetzt.

Und: Als einer der wenigen Linken wagte er es, während der Covid-19-Pandemie das Krisen-Management kritisch zu hinterfragen.

Maillard ist in der Schweiz eine der strategisch und rhetorisch stärksten Figuren der Linken. Als Waadtländer Gesundheitsminister gelang es ihm auch, immer wieder schmerzfrei Bündnisse zu schliessen, die politisch weit rechts von ihm stehen.

Wenn die Linke sich selber einen Gefallen tun will, dann müsste sie genau ihn als Kandidaten portieren – auch wenn er aus der Romandie stammt und die Deutschschweizer Genossen etwas verstimmt wären.