Vielleicht schafft sie es diesmal.
Was Beyoncé in ihrer grandiosen Karriere noch fehlt, ist ein Grammy für das Album des Jahres. Mit dem Griff in die Country-Kiste soll sich das ändern: «Cowboy Carter» heisst die neuste, eben veröffentlichte Platte der amerikanischen R’n’B-Königin, und sie bricht in den ersten Tagen die Streaming-Rekorde.
Interessant: Während sich ihre grosse Konkurrentin im Musikgeschäft, Taylor Swift (4 Grammys für das Album des Jahres), von der Country- und Americana-Ecke verabschiedet hat und sich dem süffigen Pop à la Beyoncé zuwendet, versucht sich Beyoncé nun in traditionellerer amerikanischer Musik.
Und der geniale schwarze Popstar bedient sich gleich auch noch an einem Sujet aus der alten Welt – aus Europas schillernder Geschichte: In der Kunstszene wird derzeit die Anlehnung von Beyoncés Album-Cover-Foto, das sie mit Flagge auf einem weissen Pferd zeigt, an das berühmte Porträt Napoleons im Wallis, «Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Grossen Sankt Bernhard» von Jacques-Louis David (1800), diskutiert.
Die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen.
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Wenn Weisse Reggae singen, ist das kulturelle Aneignung. Wenn Schwarze Country Music machen natürlich nicht.
Nein. Das ist kein Country. Und „Jolene“ kann nur eine wirklich singen, und das ist Dolly Parton.
Was machen wir jetzt mit Bach, Beethoven, Schumann, Haydn und all die anderen Europäischen Klassiker? In Japan sind die ganz wild darauf. Es soll auch stark pigmentierte Menschen geben die sich unsere Kultur aneignen. Oder betrifft das alles nur die Rasse der Weißbrote.?