Trotz robusterer Wirtschaftsstruktur ist auch die Schweiz gegen Zinserhöhungen und Konjunktureinbrüche im Ausland nicht immun.
Unsere exportorientierte Volkswirtschaft reagiert meistens mit einer Verzögerung von rund sechs Monaten auf Konjunktureinbrüche im Ausland. Dennoch rechnen die Schweizer Ökonomen 2023 noch immer mit einem BIP-Wachstum von 0,8 Prozent, nach rund 2 Prozent im zu Ende gehenden Jahr. Noch Anfang 2022 gingen sie für 2023 von 1,8 Prozent nach 2,7 Prozent im Jahr 2022 aus.
Die provisorischen Einkaufsmanagerindizes für den Monat Dezember 2022 zeigen, dass sich der globale Abschwung weiter vertieft hat und den grossen Volkswirtschaften ein synchroner Konjunktureinbruch bevorsteht. Die Schwächen in Europa werden diesmal kaum von den USA und China ausgebügelt werden. Innert zwölf Monaten hat die Weltbank die BIP-Wachstumsprognose für China auf 2,7 Prozent (2022) fast halbiert (2023: 4,3 Prozent).
Die Konsumentenstimmung ist vielerorts auf neue Langzeittiefst gefallen. In der Schweiz drücken die bevorstehenden Erhöhungen der Strompreise und der Krankenkassenprämien, aber auch der Ukraine-Krieg auf die Konsumlaune. Die Anzahl der Firmenkonkurse hat bis November im Jahresvergleich um 21 Prozent (gemäss Dun & Bradstreet) beziehungsweise 33 Prozent (Creditreform) zugenommen. Die Arbeitslosigkeit hat seit den jüngsten Mehrjahrestiefständen erstmals wieder marginal angezogen. 2023 soll die Rate aber nur um 0,1 Punkte auf 2,3 Prozent zulegen, denn fast eine Viertelmillion Stellen, Pflegepersonal und Elektromonteure, sind unbesetzt.
Bis November gingen die nominellen Exporte der Schweiz um rund 1 Prozent zurück, was vor allem auf den Monat November zurückzuführen ist, als die Ausfuhren um 9 Prozent einbrachen. Da die Importe gleichzeitig um 8 Prozent zulegten, sogar im November um 1 Prozent, resultierte eine starke Abnahme des Aussenhandelsüberschusses um knapp 40 Prozent, das heisst der Überschuss sank in den ersten elf Monaten von 48 auf noch 29 Milliarden Franken. Die jüngste Dollarschwäche wird der Exportwirtschaft zu schaffen machen.
Die offiziellen Zinserhöhungen, die Mitte Dezember rund um den Globus stattfanden, beginnen sich nun negativ auf die Investitionen auszuwirken. Auch in der Schweiz hat der Immobilienmarkt zinsbedingt einen Dämpfer erhalten, denn die Festhypozinsen sind auf ein Niveau angestiegen, das noch vor kurzem etwa den Bruttorenditen von gehandelten Liegenschaften entsprochen hat. Es ist deshalb kaum noch möglich, mit günstigen Fremdfinanzierungen die Eigenkapitalrendite aufzubessern. Wird zinsbedingt weniger gebaut, wird sich die Wohnungsnot weiter zuspitzen. Die Zürcher Kantonalbank rechnet 2023 schweizweit mit einem Rückgang der Leerstände von 52.600 auf 45.000 und 3,5 Prozent höheren Mieten.
Die Inflation ist zwar auch im November global weiter zurückgekommen, aber sie liegt mit 7,2 Prozent in den Industrieländern immer noch deutlich über den Zielvorstellungen der Notenbanken, weshalb diese mit weiteren Zinserhöhungen drohen, was die Finanzmärkte Mitte Dezember nochmals durchschüttelte. Die rekordhohe Inflation auf der Produzentenstufe ist im November vielerorts massiv zurückgekommen, was sich in wenigen Monaten auch in den Konsumentenpreisen widerspiegeln sollte. In der Schweiz rechnet man für 2023 mit einer Inflation von 2,2 Prozent nach 2,9 Prozent im noch laufenden Jahr.
Auch für die Schweiz gilt deshalb «Fasten your seatbelts!» – oder wohl noch treffender «Augen zu und durchstarten».
Die Definition von "unbedingt" in diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen überdies nicht vorenthalten: Ein E-Euro oder schlussendlich vielleicht dann doch auch ein E-CHF lässt sich wunderbar mit dem sich bereits im Euroraum in Testung befindlichen Sozialkredit-System verknüpfen, welches natürlich auch mit dem epochalen Betrug des CO2-Fussabdruckes verbunden werden wird. Ich hoffe, dass wir uns zumindest Teile der gewohnten Freiheiten erkaufen werden dürfen.
Öl- und Gaspreise sollten theoretisch ja stark ansteigen wegen den "price caps", das wird dann ja auch auf unsere Wirtschaft einen negativen Effekt haben natürlich. Die Preisobergrenzen werden übrigens auch zu diesem Zwecke installiert, also um noch mehr Inflation und weiteren Schaden anzurichten. Die Not muss gross genug sein, damit alle brav "ja" und traurigerweise wohl auch "danke" zum universellen unbedingten (!) Grundeinkommen in Form von Central Bank Digital Currency sagen werden.
Die stetige Korrektur nach unten sagt schon genug über die Lage aus. Kommt hinzu, dass durch Material und Personalmangel die Wirtschaft zusätzlich abgewürgt wird. Die Belastung von unseren Sozialsystemen, durch ungebetene Gäste, wird sich sicherlich auch nicht vorteilhaft auf die Belastung der Bürger auswirken. Ich würde eher sagen Augen auf, agieren statt reagieren!