Während der Westen vor proukrainischen Emotionen überkocht, stützt in Russland eine wachsende Mehrheit die offizielle Politik. Die März-Umfrage des renommierten Levada-Instituts (unabhängig, obendrein ein «ausländischer Agent») ergibt eine Zustimmungsrate von 83 Prozent für den russischen Präsidenten; fast so viel wie nach der Krim-Annexion 2014. Im November waren es 63 Prozent.

Wer durch das Land reist, findet die Zahlen bestätigt. Das Kriegs-Motiv Entnazifizierung verfängt.

Anders als im Westen, wo man es angesichts eines jüdischen Staatspräsidenten für absurd hält, haben genügend Russen mit dem fragwürdigen Nationalismus vieler Westukrainer ihre Erfahrung.

Auch die Währung hat sich erholt, sogar fast auf das Niveau unmittelbar vor Kriegsbeginn. Die Regale sind gefüllt, und das vom Delikatessen-Geschäft in Moskau bis zum kleinen Laden in der Provinz.

Einzig Zucker ist hier und da Mangelware.

Jetzt zahlt sich die seit 2014 forcierte Import-Substitution bei Lebensmitteln aus. Eine Abhängigkeit weniger.

Um Markenware, deren westliche Hersteller sich aus Russland zurückziehen, über Drittländer zu importieren, wurde das Verbot der Parallel-Importe aufgehoben.

Was drückt und weiter drücken wird, ist die Inflation, die auf über 15 Prozent geschnellt ist. Rentner ohne Datscha oder Kinder stehen vor einem schweren Jahr.

Die 3 Top-Kommentare zu "Brief aus Russland: Hohe Zustimmung für Putin. Die Regale sind gefüllt, vom Delikatessen-Geschäft in Moskau bis zum Provinz-Laden"
  • Der Neutrale

    Das ist weiter nicht verwunderlich; der Westen vermittelt seit Jahrzehnten arrogant ein destruktives Bild des russischen Alltags, um sich selbst zu überhöhen. Putin braucht doch die EU und die USA (total rund 800 Mio Menschen) nicht, wenn ihm daneben andere Weltregionen, die das Sanktionstheater nicht mitmachen, von mehreren Milliarden Personen als Marktteilnehmer zur Verfügung stehen. Etwas Positives ist dem Konflikt abzugewinnen: Die Soros, Schwab usw., die Globalistenmafia, ist gescheitert.

  • moneyduck

    Es gibt nur einen Verantwortlichen für dieses Desaster in der Ukraine, ein modriger und nach Fäulnis riechender Westen, der meint sich alles auf Pump und Gelddrucken herausnehmen zu können. Von Russland waren genügend Angebote für eine gute Zusammenarbeit gemacht worden, fast alle wurde in den Wind geschlagen und das Kriegsbündnis NATO hat sich immer weiter nach Osten voran geschoben. Nun steht wohl der Westen mit seinem ausgelutschten Geldsystem vor dem Crash.

  • marlisa.s

    Russland hat alles was es braucht. Genügend Brennstoffe, genügend Uran, genügend Gemüse und andere Produkte für die Versorgung. Und den ganzen Rest des Bedarfs, Computer und andere Elektronik werden die Russen nun in China bestellen. Für uns hingegen wird es ein böses Erwachen geben. Wir tappen in die Falle, die wir uns selber gestellt haben. Und die Exporte nach Russland, die uns sehr viel Geld in die Kassen gespült haben, werden auch schmelzen wie Schnee im der Aprilsonne.