So ein Politiker-Alltag kann ganz schön schlauchen, vor allem wenn man einen Frontbesuch absolviert.

Da muss man ständig ernst dreinblicken. Nie darf die Miene verrutschen. Armin Laschets Lacher in der Flut ist unvergessen.

Aber wenigstens am Abend wird man doch chillen dürfen. Mit einem Scherz und einem Gläschen Schampus.

Darf man nicht, wie Innenministerin Nancy Faeser verspätet erkannt hat.

«Sicherlich nicht angemessen» sei es gewesen, dass sie sich Ende Juli zusammen mit Kabinettskollege Hubertus Heil und Kiews Bürgermeister Klitschko auf dem Balkon der deutschen Botschaft verlustierte.

Aber es sei nun mal so, verteidigte sich Faeser, dass man in weiten Teilen der Ukraine vom Krieg nichts spüre: Menschen gehen in Cafés und Bars. «Blümchen» werden gepflanzt.

Schau mal einer an! Für «Tagesschau» und «Heute» Betroffenheit mimen, aber eine fröhliche Sause steigen lassen, wenn keiner kuckt.

Und schuld ist am Ende sowieso der Ukrainer: Man habe «letztlich das gleiche Getränk» wie Klitschko genommen, rechtfertigte sie die knallenden Sektkorken.

Es war wohl der einzige Knall, den sie bei ihrem Besuch hörte.

Die 3 Top-Kommentare zu "Champagner in Kiew: Darf man sich in der Kriegs-Hauptstadt Kiew mit Schampus vergnügen? Sollte man nicht, wie die deutsche Innenministerin Nancy Faeser verspätet eingesteht"
  • gonzo der grosse

    Es ist in der Ukraine nicht gross anders als in der alten Sowjetunion oder der DDR. Ein paar wenige haben alles und geniessen es in vollen Zügen und der grosse Rest des Volkes darbt. Von einer Demokratie ist die Ukraine genaus so weit entfernt wie Zürich von Vladivostok

  • beograd

    Wie es immer war! Indoktrinierte und manipulierte Narren und Esel sterben an der Front im Schlamm und Staub für Oligarchen, die sich mit Champagner betrinken, und das Geld stehlen, das sie als "Hilfe" bekommen haben.

  • Pantom

    Ich dachte sie wäre an der Front gewesenund jetzt erklärt sie das weite Teile in der Ukraine das Leben normal weitergeht? Ja wo war sie denn jetzt genau?