Der Schweizer Bundesrat gehört mit einem Durchschnitt von 61 Jahren im internationalen Vergleich zu den älteren Regierungen.

Diese Zahl würde noch einmal kräftig nach oben schiessen, wenn ein bald 85-Jähriger neu ins Gremium einziehen würde. Zum Beispiel Christoph Blocher. Denn der wäre bereit für einen Kurzeinsatz im Bundesrat, wie die NZZ berichtet.

Offengelegt hat das Blocher in seiner Sendung «Tele Blocher». Nachdem er die Wahlfreiheit des Parlaments betont und eine Unterwerfung unter ein Zweierticket als «Blödsinn» bezeichnet hatte, fügte Blocher an: «Ich selber würde die Aufgabe übernehmen.»

Es gehe derzeit darum, das Verteidigungsdepartement bis Ende 2027 «in Ordnung zu bringen», und er glaube, er bringe «die nötigen Fähigkeiten mit». Sei das nach knapp drei Jahren erledigt, könne man «den Sitz dann der Mitte-Partei zurückgeben».

Ohne es in dieser Deutlichkeit zu sagen, liess Christoph Blocher durchblicken, dass er die beiden offiziellen Mitte-Kandidaten Markus Ritter und Martin Pfister nicht für die perfekte Auswahl für diese Aufgabe hält. Komme das Parlament zum Schluss, dass die Kandidaten auf dem Zweierticket nicht die richtigen seien, «kann es jemand anders wählen».

Was dem Alt-Bundesrat am Mitte-Vorschlag nicht passt, lässt er offen. Die NZZ mutmasst, Blocher hätten die selbstbewussten Auftritte von Markus Ritter nicht gefallen. Bei der SVP-Fraktion geniesst der Rheintaler allerdings grossen Rückhalt.