Seit 2013 ist die Zahl der Programmstunden mit Wiederholungen auf den TV-KanĂ€len von SRF um ĂŒber 10 Prozent gestiegen. Die Erstausstrahlungen haben hingegen um 4,4 Prozent abgenommen.

Bei SRF erklÀrt man das damit, dass man «noch restriktiver und wirtschaftlicher in der Mittelverwendung» geworden sei. Vor allem in Monaten mit geringerem Publikumspotenzial habe man die Zahl der Wiederholungen «schrittweise erhöht».

Die Erstausstrahlungen sind entsprechend rĂŒcklĂ€ufig, und das in fast allen Programmbereichen. Fiktion, Kultur, Bildung, Musik: Im Vergleich zu 2013 sank die Zahl der Programmstunden um bis zu 67 Prozent.

Sogar die Information, ein wesentlicher Teil des Service public, war bis zur Corona-Zeit stark rĂŒcklĂ€ufig. Hochgeschraubt wurde dafĂŒr der Sport. Sein Anteil ist um 30 Prozent gestiegen.

Von insgesamt 70.000 Programmstunden bestanden 2023 rund 44.000 aus Wiederholungen. Mit Blick auf die Zuschauerzahlen scheint sich diese Strategie nicht auszuzahlen.

Seit 2013 hat das Schweizer Fernsehen rund 300.000 tÀgliche Nutzer verloren. Statt 2,3 sind es nun noch 2 Millionen. Das entspricht einem Minus von 13 Prozent.

Zwar ist der TV-Konsum generell rĂŒcklĂ€ufig. Mit Ausnahme der ĂŒber 60-JĂ€hrigen sank die Nutzung in den letzten zehn Jahren in allen Altersgruppen. Aber nicht alle Sender sind davon gleichermassen betroffen.

Im gleichen Zeitraum legten die privaten TV-Sender in der Schweiz zu. Und zwar exakt um die 300.000 Zuschauer, um welche die SRF-KanÀle schrumpften.