Der Basler Regierungsrat und frühere Nationalrat Beat Jans will Bundesrat werden. Das hat er anlässlich einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Allerdings war es fast schon zum Fremdschämen, wie er dabei seine Herkunft als eine Art amerikanischen Traum made in Switzerland darzustellen versuchte: Von der Arbeitersiedlung in höchste Regierungsämter.

Was will uns Jans damit sagen? Dass er die Sorgen und Nöte jener Menschen kennt, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden?

Dass er ein authentischer Linker ist? Soll ihn das womöglich von Daniel Jositsch und anderen Kandidaten unterscheiden?

Wer den früheren SP-Nationalrat in Bern erlebt hat, dem ist der schmallippige, ehrgeizige Basler als ideologisch verbrämter Sozi in Erinnerung geblieben, der sich freundlich und nett gibt, solange man politisch auf seiner Linie ist. Für ihn sind politische Widersacher gewissermassen Feinde – auch wenn er jetzt viel Kreide frisst – oder besser gesagt: fressen muss.

Wäre er ein bürgerlicher Politiker, der etwa für eine SVP-Vakanz antritt, würde man von ihm sagen, er sei ein Hardliner und deshalb nicht wählbar.