So kunstvoll hat noch selten einer seinen eigenen Niedergang eingeläutet: Woche um Woche beweist Premierminister Boris Johnson, dass ihm die Kontrolle über das politische Geschehen entglitten ist.
So unterschätzte er den Schaden, den ein konservativer Abgeordneter verursachte, weil er seinen politischen Einfluss für kommerzielle Geschäfte missbrauchte. Dann hat Johnson die alte Geschichte um die Renovationskosten seines Appartements in der Downing Street noch immer nicht unter Kontrolle gebracht. Schliesslich hat er das Skandälchen wegen angeblicher Verstösse gegen die Covid-Regeln an einer Party vor einem Jahr (!) verschlampt.
All das ist für sich genommen zwar harmlos. Aber jetzt sehen die «True Conservatives», die Abgeordneten des rechten Flügels der Tories, ihre Stunde gekommen, mit Johnson abzurechnen. Denn dieser verfolgte zu ihrem Missfallen im Lauf seiner Amtszeit zusehends eine Agenda der linken Mitte, sei es beim Wohlfahrtsstaat oder bei der Umweltpolitik. Und jetzt will er die Covid-Regeln massiv verschärfen.
70 der 361 Parlamentarier seiner Partei rebellieren dagegen. Das mag überschaubar erscheinen, ist aber genau die Fraktion, der Johnson seine Macht verdankt.
Sie alle werden das Messer zücken, wenn sich die erstbeste Gelegenheit bietet, ihren einstigen Helden zu meucheln.
Alex Boris Johnson zeigt m.E. typisches Verhalten eines Etonians. Für solche Alumni sind häufige Wechsel von politischen Positionen, Strategien, Verhalten völlig normal, solange es "opportun" ist. Das "Image" wird zwar getrübt, wenn die teuren Gold-Tapeten in 10 Downing Street schon wieder von der Wand fallen, aber nur eine geniale Polit-Idee - gern auch von einem spin doctor - hilft der Popularität dann schnell wieder nach oben. Nackte Fakten würden da nur stören ...
Keine Premier, keine Regierung kann es allen recht machen. Eines ist sonnenklar, waehrend Asien (inkl. China) den Weg in die kreative Leistungsgesellschaft sucht (u. findet) verkommen die USA u. ganz West-Europa im Kommunismus, Sozialismus u. Plandwirtschaft. Sie werden sang u. klanglos unter gehen! Vielleicht nicht heute, aber garantiert morgen! Eine Wende gibt es nicht, zus. wird Europa durch Migranten aus Afrika u. dem nahen Osten geflutet, die USA versinken in BLM-Gewalt u. Inkompetenz.
England ist abermals der Rettungsanker Europas - Dank ausgeprägtem demokratischen Empfinden, steuern Briten immer wieder - EU Austritt als bestes Beispiel dafür - auf die einzig richtige Konsequenz hin: Ungewählte, Agende setzende, übermächtige Kommission, Parlament ohne Entscheidungskompetenz, Ministerpräsidenten mit Eigeninteressen. Dieser heutige Kopf wird fallen! Seine opportunistische Art ruft immer mehr Widerstand auf - sein Doppelspiel ist nur Dummköpfen noch nicht aufgefallen!